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Demokratie, Soziokratie, Meritokratie - Teil 3
Laufende Nummer: | 48 |
Erstellt am: | 02.11.2024 14:45 |
Geändert am: | 03.11.2024 09:46 |
Sprecher: | |
Zeichen: | 2024-11-02-H-1 |
Typ: | Hausmitteilung |
Zustand: | versendet |
Inhalt
Liebe Demokratie-Freunde,
eines muss man “den Amis” lassen. Sie können tolle Shows veranstalten. So eben jetzt auch die Präsidentschaftswahl am 05. November. Es ist schon spannend, dieses Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Kandidaten der zwei großen Parteien dort. Und bei all dem, was vermeintlich auf dem Spiel steht.
Die ganze Show aber sollte uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die Demokratie der USA eine historisch gewachsene Systematik ist, die niemals über einen Masterplan verfügte in dem Sinn, dass ein Wissen bestanden hätte, was denn überhaupt Demokratie genauer sei. Die Gestaltung des politischen Systems der USA ist vollkommen verrückt. Auch die Tatsache, dass die USA damit seit 250 Jahren erfolgreich regiert wurden, ändert an dieser Einschätzung nichts.
Im großen Blick haben die USA als Staatsgebilde eine unglaubliche Erfolgsgeschichte hingelegt in den letzten 250 Jahren. Es gab immer Wachstum, Wachstum, Wachstum und ein Land mit riesigen Bodenschätzen, mit frischer Migration und einer zuletzt stahlharten Idee von bürgerlicher Freiheit und redlicher harter Arbeit als Garant für die eigene persönliche Erfolgsgeschichte.
Der amerikanische Traum.
In Deutschland aber wissen wir, dass alles ein Ende hat. Maximal die Wurst hat zwei. Jeder Traum ist irgendwann einmal ausgeträumt. Und das Erwachen muss nicht unbedingt angenehm sein. Die globale Bühne erfährt dieser Tage eine ganz andere Show ungeahnten Ausmaßes, denn die USA werden durch China herausgefordert. Der Systemkonflikt des Kalten Krieges wird neu aufgesetzt. Anders diesmal. Hoffentlich nicht schlimmer.
Der Kalte Krieg, ein Wintermärchen, wird sich nicht wiederholen. China ist nicht die UDSSR. China ist heute ein politisches System, das sich alleine innerhalb der KPCh abspielt. Ein politisches System, dessen Qualitäten wir nicht kennen. Ein System aber, das über die Idee des freien Marktes als Instrument verfügt. Also dem Instrument und der Idee, die mitunter den Westen groß gemacht hat und den Westen den Kalten Krieg gewinnen ließ.
Der Kalte Krieg Teil 2 nimmt mit jedem Tag an Temperatur zu. Nordkorea ist jetzt in diesen Konflikt mit eingestiegen. Und hat erwartbar nicht die Partei für die Seite des Westens ergriffen. Wir werden Teil 2 des Ost-West-Konfliktes nicht gewinnen, wenn wir diesmal nicht sehr tüchtig unsere Hausaufgaben machen. Wir müssen nochmal neu lernen, was Freiheit und Demokratie genauer sind.
Mit dieser Aufgabe kommen wir voran. Wir haben das Freie Parlament als Experiment und damit einen möglichen Leuchtturm. Aber kommen wir schnell genug voran? Zuletzt gab es eine Diskussion zum Begriff “Soziokratie” oder davon abgeleitet die “Holokratie”. Begriffe, die, wie in Teil 1 dieser Ansagen-Saga bereits angesprochen, als eine Form von Herrschaft daherkommen, aber keine Herrschaft sind.
Die westliche Welt wird untergehen in Staub und Asche, wenn wir nicht auf den Grundboden der Wahrheit sehen, wo der Gedanke von Herrschaft einmal zentralistisch aus der Übermacht einer Mehrheit in einer versammelten Situation entstehen kann oder in einer dezentralen verteilten Situation, wo sich zwei Parteien mit einer relativen Mehrheit irgendwo gegenüberstehen. Allein in der Gegenüberstellung dieser zwei Paradigmen liegt die Chance, die freiheitliche Demokratie des Westen noch einmal neu zu entwickeln.
Das Freie Parlament ist offen für alle Menschen, weil es das zentralistische Paradigma der heutigen Parlamente knallend zerbricht. Damit kann es anschließend die Türen für alle Menschen öffnen. Solche Jammerspiele wie sie jetzt seit zwei Legislaturperioden im Landtag in Thüringen stattfinden, werden in einem Freien Parlament nicht im Ansatz entstehen. Es sind aber diese politischen Jammerspiele, ob in Deutschland oder den USA an vielerlei Orten und Stellen, die gegen einen kulturellen Hegemonialanspruch seitens China keine Chance haben werden.
Die Soziokratie ist im betrieblichen Umfeld als Lenkungs- und Entscheidungssystem entstanden. Zur Organisation von Kapitalgesellschaften wissen wir allerdings, dass diese über keine organisierte Legislative verfügen, wie es im Vergleich etwa Gesellschaften wie die “BRD” deutlichst tun. Legislativ gilt dort weitestgehend noch das Geschäftsführerprinzip. Sprich, die Soziokratie ist vor allem durch die Bedingungen der Exekutive geprägt.
Wenn man wieder den Vergleich mit dem menschlichen Organismus wagt, setzt sich die Exekutive nicht nur aus dem ausführenden Teil des Nervensystems, sondern auch in Summe aus allen Organen wie Herz, Leber, Niere, et cetera dar. Es gibt hier also eine große Heterogenität. Genau dieser Heterogenität passen sich die Kreise einer exekutiven Organisation sehr individuell an.
Im Vergleich dazu ist die Legislative in ihren Kreisen der Menschen in Kandidaturen und Koalitionen komplett homogen. Ob in einer kleinen Kandidatur oder in der Regierungskoalition ist der Gegenstand der Arbeit immer das volle politische Programm. Es ist maximal das Niveau an Professionalität und Arbeitseinsatz, was in den Kreisen der Demokratie voneinander abweicht.
In der Summe ist die Soziokratie oder Holokratie also komplett missverstanden. Das betrifft zum einen den Aspekt von Herrschaft, der sich eben real aus natürlichen physischen Verhältnissen ableiten muss. Und zum anderen ist sie, wo sie nicht komplett von Anforderungen der Exekutive freigestellt wird, niemals passend auf die Anforderungen der Legislative. In Summe sollte die “Soziokratie” niemals als Alternative zur Demokratie in Betracht kommen.
Damit sind wir immer noch nicht beim Begriff “Meritokratie” angekommen. Aber auch kleine Schritte bringen uns vorwärts, soweit diese in die richtige Richtung gehen. Mehr dazu gerne im Zoom am kommenden Dienstag.
Liebe Grüße
Henri Nathanson
(aktuell Sprecher im Freien Parlament)
Einladung zum Zoom-Termin:
Dienstag, den 05. November 2024 um 19:30 Uhr:
https://us06web.zoom.us/j/85604704453?pwd=O38z0kcP65EKixTQ8uPSImuRFlzthw.1
Meeting-ID: 856 0470 4453
Kenncode: 096485
Telegram-Chat: “Das Freie Parlament”
Einladungslink: https://t.me/+bLCYKG9eoNIxMzQy
eines muss man “den Amis” lassen. Sie können tolle Shows veranstalten. So eben jetzt auch die Präsidentschaftswahl am 05. November. Es ist schon spannend, dieses Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Kandidaten der zwei großen Parteien dort. Und bei all dem, was vermeintlich auf dem Spiel steht.
Die ganze Show aber sollte uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die Demokratie der USA eine historisch gewachsene Systematik ist, die niemals über einen Masterplan verfügte in dem Sinn, dass ein Wissen bestanden hätte, was denn überhaupt Demokratie genauer sei. Die Gestaltung des politischen Systems der USA ist vollkommen verrückt. Auch die Tatsache, dass die USA damit seit 250 Jahren erfolgreich regiert wurden, ändert an dieser Einschätzung nichts.
Im großen Blick haben die USA als Staatsgebilde eine unglaubliche Erfolgsgeschichte hingelegt in den letzten 250 Jahren. Es gab immer Wachstum, Wachstum, Wachstum und ein Land mit riesigen Bodenschätzen, mit frischer Migration und einer zuletzt stahlharten Idee von bürgerlicher Freiheit und redlicher harter Arbeit als Garant für die eigene persönliche Erfolgsgeschichte.
Der amerikanische Traum.
In Deutschland aber wissen wir, dass alles ein Ende hat. Maximal die Wurst hat zwei. Jeder Traum ist irgendwann einmal ausgeträumt. Und das Erwachen muss nicht unbedingt angenehm sein. Die globale Bühne erfährt dieser Tage eine ganz andere Show ungeahnten Ausmaßes, denn die USA werden durch China herausgefordert. Der Systemkonflikt des Kalten Krieges wird neu aufgesetzt. Anders diesmal. Hoffentlich nicht schlimmer.
Der Kalte Krieg, ein Wintermärchen, wird sich nicht wiederholen. China ist nicht die UDSSR. China ist heute ein politisches System, das sich alleine innerhalb der KPCh abspielt. Ein politisches System, dessen Qualitäten wir nicht kennen. Ein System aber, das über die Idee des freien Marktes als Instrument verfügt. Also dem Instrument und der Idee, die mitunter den Westen groß gemacht hat und den Westen den Kalten Krieg gewinnen ließ.
Der Kalte Krieg Teil 2 nimmt mit jedem Tag an Temperatur zu. Nordkorea ist jetzt in diesen Konflikt mit eingestiegen. Und hat erwartbar nicht die Partei für die Seite des Westens ergriffen. Wir werden Teil 2 des Ost-West-Konfliktes nicht gewinnen, wenn wir diesmal nicht sehr tüchtig unsere Hausaufgaben machen. Wir müssen nochmal neu lernen, was Freiheit und Demokratie genauer sind.
Mit dieser Aufgabe kommen wir voran. Wir haben das Freie Parlament als Experiment und damit einen möglichen Leuchtturm. Aber kommen wir schnell genug voran? Zuletzt gab es eine Diskussion zum Begriff “Soziokratie” oder davon abgeleitet die “Holokratie”. Begriffe, die, wie in Teil 1 dieser Ansagen-Saga bereits angesprochen, als eine Form von Herrschaft daherkommen, aber keine Herrschaft sind.
Die westliche Welt wird untergehen in Staub und Asche, wenn wir nicht auf den Grundboden der Wahrheit sehen, wo der Gedanke von Herrschaft einmal zentralistisch aus der Übermacht einer Mehrheit in einer versammelten Situation entstehen kann oder in einer dezentralen verteilten Situation, wo sich zwei Parteien mit einer relativen Mehrheit irgendwo gegenüberstehen. Allein in der Gegenüberstellung dieser zwei Paradigmen liegt die Chance, die freiheitliche Demokratie des Westen noch einmal neu zu entwickeln.
Das Freie Parlament ist offen für alle Menschen, weil es das zentralistische Paradigma der heutigen Parlamente knallend zerbricht. Damit kann es anschließend die Türen für alle Menschen öffnen. Solche Jammerspiele wie sie jetzt seit zwei Legislaturperioden im Landtag in Thüringen stattfinden, werden in einem Freien Parlament nicht im Ansatz entstehen. Es sind aber diese politischen Jammerspiele, ob in Deutschland oder den USA an vielerlei Orten und Stellen, die gegen einen kulturellen Hegemonialanspruch seitens China keine Chance haben werden.
Die Soziokratie ist im betrieblichen Umfeld als Lenkungs- und Entscheidungssystem entstanden. Zur Organisation von Kapitalgesellschaften wissen wir allerdings, dass diese über keine organisierte Legislative verfügen, wie es im Vergleich etwa Gesellschaften wie die “BRD” deutlichst tun. Legislativ gilt dort weitestgehend noch das Geschäftsführerprinzip. Sprich, die Soziokratie ist vor allem durch die Bedingungen der Exekutive geprägt.
Wenn man wieder den Vergleich mit dem menschlichen Organismus wagt, setzt sich die Exekutive nicht nur aus dem ausführenden Teil des Nervensystems, sondern auch in Summe aus allen Organen wie Herz, Leber, Niere, et cetera dar. Es gibt hier also eine große Heterogenität. Genau dieser Heterogenität passen sich die Kreise einer exekutiven Organisation sehr individuell an.
Im Vergleich dazu ist die Legislative in ihren Kreisen der Menschen in Kandidaturen und Koalitionen komplett homogen. Ob in einer kleinen Kandidatur oder in der Regierungskoalition ist der Gegenstand der Arbeit immer das volle politische Programm. Es ist maximal das Niveau an Professionalität und Arbeitseinsatz, was in den Kreisen der Demokratie voneinander abweicht.
In der Summe ist die Soziokratie oder Holokratie also komplett missverstanden. Das betrifft zum einen den Aspekt von Herrschaft, der sich eben real aus natürlichen physischen Verhältnissen ableiten muss. Und zum anderen ist sie, wo sie nicht komplett von Anforderungen der Exekutive freigestellt wird, niemals passend auf die Anforderungen der Legislative. In Summe sollte die “Soziokratie” niemals als Alternative zur Demokratie in Betracht kommen.
Damit sind wir immer noch nicht beim Begriff “Meritokratie” angekommen. Aber auch kleine Schritte bringen uns vorwärts, soweit diese in die richtige Richtung gehen. Mehr dazu gerne im Zoom am kommenden Dienstag.
Liebe Grüße
Henri Nathanson
(aktuell Sprecher im Freien Parlament)
Einladung zum Zoom-Termin:
Dienstag, den 05. November 2024 um 19:30 Uhr:
https://us06web.zoom.us/j/85604704453?pwd=O38z0kcP65EKixTQ8uPSImuRFlzthw.1
Meeting-ID: 856 0470 4453
Kenncode: 096485
Telegram-Chat: “Das Freie Parlament”
Einladungslink: https://t.me/+bLCYKG9eoNIxMzQy
04.11.2024 06:26 Uhr (link)
Hartmut Bütepage
Zuerst merke ich an, dass ich kein Freund der Demokratie, Parteilichkeit oder irgendeinen Personenkultes bin.
Niemand Einzelner wird die vielfältigen Probleme unserer Welt lösen, insbesondere nicht gewählte Menschen, welche sich dann in der Macht suhlen oder der Käuflichkeit hingeben. Zudem hat jeder Mensch eigene Probleme, es gibt also sehr viele auf dieser Welt.
Gib dem Menschen Macht, und du erkennst seinen Charakter.
Wenn wir dies erkennen, dass der gewählte Mensch in der Demokratie das Problem darstellt, und die Lösung von Problemen in den Mittelpunkt stellen und sich damit überhaupt erst zeigt, ob dies ein Problem von vielen darstellt, gibt es überhaupt erst die Möglichkeit für Gesellschaften gute Wege zu finden.
Bei dem Begriff von Macht, der Kratie, muss diese also breit verteilt sein, damit einzelne nicht zu viel Macht bekommen. Jetzt geht der universelle www.KONSENS.me einen ganz anderen Weg, der Weg der bedingungslosen Verantwortung. Für sich selbst und für das große Ganze.
Wer die Entscheidungsebene zu den Bürgenden legt, schafft die größte Selbstregulation überhaupt. Wer jedem die Verantwortung für die Deckung seiner Grundbedürfnisse in die Hand legt und ihm den nötigen Boden dazu lässt, braucht keinen mehr, der Gelder für Alimentierte verteilt. Auch brauchtest dann kein Arbeitsamt mehr, weil jedem dann die Pflicht zur Selbstversorgung in die Hände gelegt wird.
Wer immer noch der Meinung ist, beherrscht werden zu müssen oder selbst herrschen zu wollen, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt
https://www.konsens.me/ich-ubernehme-verantwortung/
Viele Grüße
Hartmut Bütepage
04.11.2024 09:15 Uhr (link)
Henri Nathanson
Die Macht-Frage ist im Freien Parlament ganz zentral. Diese bemißt sich über die Anzahl der Stimmen, über die eine Person verfügt. Im Ausgang ist alle Macht bei den Menschen, die Du geschätzt jeweils "Bürgenden" nennst. Die können ihre Stimmen übertragen, behalten dabei aber die vollständige Kontrolle, weil sie ihre Stimme auch jederzeit wieder zurück nehmen können. Das ist die Essenz der Demokratie.